Schon wieder ein neuer Eigentümer?
Der US-Finanzinvestor HIG Capital sucht Insidern zufolge angeblich einen neuen Besitzer für die Sportmarketing-Agentur Sportfive. Konkret: HIG soll die Investmentbanker der Citibank damit beauftragt haben, einen Verkauf des Hamburger Unternehmens zu prüfen, will die Nachrichtenagentur Reuters erfahren haben. Sportfive hätte sich seit der Übernahme vom französischen Medien- und Rüstungskonzern Lagardere vor drei Jahren gut entwickelt, soll der Grund für die Verkaufspläne der Private Equity-Company sein. Im kommenden Jahr, in dem der Verkauf über die Bühne gehen könnte, erwarte Sportfive einen operativen Gewinn von mehr als 55 Millionen Euro.
Sportfive beschäftigt nach eigenen Angaben über 1.200 Mitarbeiter in mittlerweile 15 Ländern und vermarktet Sportveranstaltungen und fädelt Sponsoring- sowie Medienrechte-Verträge ein. Zu den Partnern in Deutschland zählen etwa der VfB Stuttgart, Borussia Dortmund, Hertha BSC Berlin sowie viele weitere Topclubs und Ligen. Aktuell ist Sportfive vor allem in den US-Profiligen als Vermarktungspartner auf Expansionskurs.
HIG Capital hatte erst Anfang 2020 zunächst 75 Prozent zu einer Bewertung von 110 Millionen Euro übernommen, ein Jahr später verkaufte Lagardere dem Finanzinvestor den Rest. Dieser gab der zwischenzeitlich als Lagardere Sports geführten Firma ihren angestammten Namen ‚Sportfive’ zurück und stärkte das Geschäft mit den Übernahmen von Global Golf Management und Wolfe Solutions.
Zur turbulenten Geschichte von Sportfive: Das Unternehmen entstand im Jahr 2001 aus einer Fusion der Sportrechtevermarkter Ufa Sports und Sport+, einer Tochter der französischen Canal+ Group, sowie Jean-Claude Darmon. Im Jahr 2004 übernahm dann das Private Equity-Unternehmen Advent International die Sportrechteagentur, bevor das Unternehmen im November 2006 wiederum für geschätzte 865 Millionen Euro von Lagardere aufgekauft wurde.
Damit war aber nicht Schluß: Im September 2015 vollzog Lagardere eine Konzern-Umstrukturierung. Im Rahmen …